Die Trauma-Therapie mit MET

Die Trauma-Therapie bei einem Therapeuten mit MET bedient sich der „Kinotechnik“. Wir wollen, daß der Patient oder die Patientin so wenig wie möglich leidet, physisch oder psychisch. Wir achten als Therapeuten darauf, das der Patient disassoziiert bleibt. D. h. der Patient bleibt in der Beobachterrolle und „springt“ nicht in sein Erlebtes hinein, wird nicht zum Erleber.

Durch das Bleiben in der Beobachterrolle, bleibt jede Form von Schmerz auf einem geringeren Level und der Patient kann viel mehr Einzelheiten erinnern/erkennen, die mit MET dann sofort aus ihrer „emotionalen Schwere“ herrausgelöst werden können.

Ziel der Behandlung ist, daß der Patient das Erlebnis erzählt, ohne daß in ihm noch Emotionen entstehen. Dies Verfahren benutzen wir bei einmaligen traumatischen Erfahrungen und auch bei sich wiederholenden Traumata.

Der Patient entscheidet mit, wie wir uns dem Thema nähern oder annehmen.

Seit ich die Somatic Experiencing (SE)® von Peter Levine kennen und schätzen gelernt habe, fließt auch dieses Erleben in meinen Arbeitsstil mit ein.

Ich empfehle zusätzlich das Buch: Posttraumatische Belastungsstörung, Vom Überleben zu neuem Leben, Ein praktischer Ratgeber zur Überwindung von Kindheitstraumata von Pete Walker, Unimedica, ISBN 978-3-962570-75-0, eigentlich für jeden, weil er gut die Abwehrtypen erklärt und überhaupt die Entstehung von Traumata und emotionalen Flashbacks kurz und knapp und ausreichend erklärt.

Das Posttraumatische Streßsyndrom (PTSS)

Viele Menschen, die sich schlapp, müde, überfordert, angeschlagen oder deprimiert fühlen, wissen gar nicht, daß vielleicht ein posttraumatisches Streßsyndrom bei ihnen vorliegen könnte. Wir denken, daß ist doch so lange her. Das habe ich längst verarbeitet. Ich kann das erzählen, als wäre ich gar nicht betroffen gewesen. In meiner Praxis habe ich erlebt, wenn Patienten dann sich 45 Min. oder eine Stunde bemühen, mir zu erklären, daß ihre erlebten Schicksalsschäge jetzt keine Auswirkung mehr auf ihr Leben hätten, dann aufeinmal spüren, daß sie die Angelegenheit nur sehr gut „weggepackt“ haben.

Dies ist ein ernstzunehmendes Therapiehindernis. Von Wirbel- und Gelenkblockaden bis nicht fließende Energie in Meridianen oder nicht befriedigend wirkenden Homöopatika, da kann der Patient und der Therapeut bis in alle Ewigkeit therapieren. Das Symptom löst sich erst auf, wenn der Schrecken und die Emotion hinter dem Erlebnis aufgelöst wird. Ich habe in der Praxis immer wieder festgestellt, daß das nichterlöste Trauma mit den folgenden PTSS viel stärker ist als jede körperliche Therapiemethode. Hier kann MET® helfen.

Wie schon erwähnt, ist die Wirkung von MET nicht wissenschaftlich bewiesen. Bitte sehen Sie die Hinweise am Ende der Rubrik „Was ist MET “ zu den Untersuchungen anderer Personen zu ähnlichen Techniken.

Buch: Sprache ohne Worte, Peter Levine, Kösel, 2010